Die Albert Ballin Trophy

Im kommenden Jahr jährt sich Albert Ballins Todestag zum 100. Mal. Häufig wird er als Hamburgs bedeutendster Reeder angesehen - aber ein Reeder im Hamburger Sinne war er nicht. Er war ein "Generaldirektor", heute würde man CEO sagen. Allerdings war er ein Unternehmensführer, zu dessen Empfängen die Hamburger Gesellschaft voller Stolz ging, der regelmäßig von Kaiser Wilhelm II besucht wurde, und dessen Lebenswerk bis heute überdauert hat, obwohl 1918 alles verloren schien. Es lohnt sich, über Ballin nachzulesen.

 

Für Segler ist der Generaldirektor und überzeugte Hanseat noch aus einem anderen Grund interessant. Er initiierte den Kauf einer Hochsee-Rennyacht, die unter dem Namen "Hamburg" segeln sollte und international mithalten konnte. Dazu lud er Hamburger Kaufleute zu sich ein und eröffnete ihnen, dass jeder unter seinem Teller einen Briefumschlag fände, in dem ein "angemessener Betrag" genannt würde, mit der er zum Erwerb der "Hamburg" beitragen dürfe. Von der Geschichte kursieren mindestens zwei Versionen, auf alle Fälle haben die Gäste gezahlt. Ob sie dabei mit den Zähnen knirschten, ist nicht überliefert.

 

Über 100 Jahre später... Eine Gruppe von Seglern, Geschäftsleuten und anderen Enthusiasten wollen das "Clipper Round The World Race" nach Deutschland holen. Möglichst nach Hamburg... Und damit dieses geschieht, gibt es die Albert Ballin Trophy. 

 

 

 

Der Preis

Die Albert Ballin Trophy gewinnt der Skipper der schnellsten Clipper-Yacht auf dem Weg von New York nach Hamburg, einst die wichtigste Srecke der HAPAG, auch Hamburg-Amerika-Linie genannt. Start ist bei New York, Ziel ist Hamburg (die Ziellinie liegt aus technischen Gründen in der Deutschen Bucht). Bei einem Zwischenstopp werden die gesegelten Zeiten zwischen New York und Hamburg zusammengerechnet.

 

Mit der Albert Ballin Trophy ist ein Geldpreis verbunden, der dem Charity-Projekt der Yacht zugute kommen soll. Skipper und Crew bestimmen, an wen das Geld geht.

 

Die Albert Ballin Trophy wird vom Segelförderkreis Albert Ballin gestiftet. Diesem Förderkreis gehören hundert Hamburger Kaufleute und Institutionen an, die alle zwei Jahre einen im Ballinschen Sinne "angemessenen Betrag" einzahlen, der sich an ihrem Werbebudget oder ihrem Gewinn orientiert.

 

Mit diesem Geld soll erstens das Clipper Race oder ein vergleichbares internationales Weltrennen nach Hamburg oder in andere deutsche Häfen geholt werden. Zweitens wird damit der Geldpreis der Albert Ballin Trophy und die Herstellung der Trophy selbst bezahlt. Drittens werden Segelprojekte von deutschen Hochseeseglern unterstützt, die Unterstützung benötigen.